Die Hypothekarzinsen sind in den letzten Monaten gestiegen. Wer eine Geldmarkthypothek besitzt oder eine Festhypothek, die genau jetzt ausläuft, könnte dadurch in Probleme geraten. Kommt gar noch Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Krankheit dazu, kann die finanzielle Belastung existenziell werden. Sind Hypothekarnehmer nicht in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Bank nachzukommen, droht ihnen im schlimmsten Fall die Zwangsversteigerung des Eigenheims. Umso wichtiger ist es, genug früh und richtig zu reagieren.
Bevor Sie die Bank über ihre Schwierigkeiten informieren, sollten Sie prüfen, ob Sie das Problem nicht anderweitig nachhaltig lösen können. Denn Ihre finanzielle Schieflage könnte die Bank dazu veranlassen, den Hypothekarkredit zu künden. Gibt es beispielsweise Verwandte oder Bekannte, die Sie mit einem Erbvorbezug oder einem Darlehen unterstützen könnten? Existieren in Ihrem Haushaltsbudget grössere Sparpotenziale – etwa beim Auto, den Ferien oder den Hobbys? Fragen Sie gegebenenfalls beim Steueramt nach, ob der Eigenmietwert heruntergesetzt werden kann. Dies ist unter Umständen möglich, wenn dieser mehr als einen Drittel der Einkünfte ausmacht.
Hilfreich kann ausserdem sein, sich mit einer Schulden- oder Beratungsstelle in Verbindung zu setzen. Bringt alles nichts, sollten Sie die Bank proaktiv über Ihre Situation informieren. Wenn für diese absehbar ist, dass sich Ihre finanzielle Lage mittelfristig wieder verbessert, wird sie Ihnen im Normalfall Überbrückungslösungen anbieten. Wichtig ist, eine Zwangsversteigerung des Eigenheims durch die Bank zu vermeiden. Denn dort wird nicht selten ein Preis weit unter dem Verkehrswert erzielt. Besser ist es in diesem Fall, das Haus oder die Wohnung frühzeitig selbst zu verkaufen.