Der Wert eines Einfamilienhauses beruht in erster Linie auf seinem Standort. Das Gebäude und der Ausbaustandard hingegen spielen eine weniger wichtige Rolle. Trotzdem lässt sich im Hinblick auf einen mittelfristig geplanten Verkauf durch gezielte bauliche Massnahmen der Gesamtwert der Immobilie unter Umständen steigern. Nämlich dann, wenn die dafür nötigen Investitionen tiefer sind als der dadurch erzielbare höhere Verkaufspreis.
Die Praxis zeigt, dass gerade Massnahmen, die auf den ersten Blick einen hohen Wert zu haben scheinen, sich nicht immer rechnen. Ein typisches Beispiel ist etwa ein Pool im Garten eines durchschnittlichen Einfamilienhauses. Dieser kostet oft weit mehr als ein Käufer dafür zusätzlich zu zahlen bereit wäre. Finanziell fast immer interessant ist hingegen die Vergrösserung der Wohnfläche und der Zimmerzahl – etwa durch einen Anbau oder den Ausbau des Dachgeschosses. Die Kosten dafür sind in der Regel kleiner als der dadurch zusätzlich erzielbare Kauferlös.
Welche Massnahmen sich im Einzelfall wirklich rechnen, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Bevor man konkrete und meist auch teure Arbeiten plant, lohnt es sich deshalb, die potenzielle Wertsteigerung ermitteln zu lassen. Beispielsweise durch den Beizug eines Maklers und eines Architekten. Der Makler kann mit Hilfe von Berechnungstools prüfen, wie sich der Marktwert der Liegenschaft durch die geplante Massnahme verändern würde. Der Architekt wiederum schätzt aufgrund von Erfahrungszahlen schnell ab, wieviel der Aus- oder Umbau in etwa kosten würde. Der finanzielle Aufwand für die Arbeit der beiden Fachleute lohnt sich auf jeden Fall, verhindert dieser doch unter Umständen eine grössere Fehlinvestition.