Bis 2050 soll der CO2-Ausstoss hierzulande faktisch auf null sinken. Damit dies gelingt, müssen bis dahin möglichst alle fossil betriebenen Heizungen durch klimafreundliche Systeme ersetzt werden. Eine häufig gewählte Alternative bieten Wärmepumpen. Im Gegensatz zu Gas- oder Ölbrennern eignen sie sich aber nicht für alle Liegenschaften.
Gerade in alten, nicht renovierten Häusern mit einer ungedämmten Gebäudehülle kann es sein, dass eine Wärmepumpe bei tiefen winterlichen Temperaturen an ihre Leistungsgrenze gelangt und nicht effizient arbeitet. Das gilt insbesondere für Luftwärmepumpen, bei denen die Aussenluft als Medium für die Wärmeerzeugung dient. Weniger heikel sind Anlagen mit einer Erdsonde, bei der Wärme aus dem Untergrund genutzt wird. Eine Sonde darf aber nicht überall gebohrt werden. Ob und wo eine Bohrung möglich ist, sieht man auf der Webseite www.kann-ich-bohren.ch nach Eingabe der Standortadresse.
Ob das eigene Haus grundsätzlich für eine Wärmepumpenheizung geeignet ist, kann man mit einer einfachen Faustregel prüfen. Beträgt der aktuelle Verbrauch der Heizung umgerechnet klar über 15 Liter Heizöl pro Quadratmeter beheizter Fläche und Jahr, würde eine Wärmepumpe zuwenig effizient arbeiten. Ein Liter Heizöl entspricht dabei einem Kubikmeter oder zehn Kilowattstunden auf der Gasrechnung. Genügt das eigene Haus den Anforderungen nicht, sollte vor dem Heizungstausch die Gebäudehülle besser gedämmt werden. Wo die Schwachstellen liegen und wie man sie behebt, kann man sich mit Hilfe eines Gebäudeenergieausweises der Kantone (GEAK) von Fachleuten zeigen lassen. Die Kosten dafür betragen um die 500 Franken, zahlreiche Kantone, Gemeinden oder Energieunternehmen übernehmen aber einen Teil davon im Rahmen der Energiesparprogramme.