Eigenheimbesitzer können von den Profis lernen: Grössere Liegenschaftsverwaltungen beispielsweise planen den Unterhalt und die Erneuerung ihrer Gebäude meist weit im Voraus. So stellen sie einerseits sicher, dass die nötigen Gelder zum richtigen Zeitpunkt bereitstehen und die Liegenschaft in Schuss bleibt. Zum anderen verhindern sie Fehlinvestitionen. Beispielsweise weil sie ansonsten Böden erneuern und fünf Jahre später dann merken würden, dass sie die Liegenschaft sowieso komplett sanieren müssten. Viele Einfamilienhausbesitzer hingegen handeln beim Thema Unterhalt und Erneuerung eher aus dem Bauch heraus oder reagieren erst, wenn ein Defekt sie dazu zwingt – etwa weil die Heizung im Winter aussteigt oder der Backofen den Geist aufgibt.
Weil man dann schnell reagieren muss, vergibt man sich oft die Chance Verbesserungen vorzunehmen oder ein günstiges Angebot zu finden. Analog zu den Profis, lohnt es sich deshalb auch für Einfamilienhausbesitzer voraus zu planen und Strategien für die Erneuerung festzulegen. Hilfreich ist es dabei etwa, die Lebensdauer von technischen Einrichtungen oder Bauteilen zu kennen. So kann der aufgrund des Alters absehbare Tausch der Heizung Anlass sein, nicht nur deren Ersatz zu planen, sondern gleich eine energetische Sanierung des Hauses anzugehen. Gleiches gilt im Kleinen: Geht man etwa den Ersatz eines Küchengerätes frühzeitig an, hat man Zeit, das richtige Produkt zu wählen und einen besseren Preis auszuhandeln.
Eine vorausschauende Planung ermöglicht zudem, die nötigen Finanzen bereitzustellen. Etwa durch das rechtzeitige Bilden von Rücklagen oder die Aufstockung der Hypothek. Letzteres ist insbesondere dann einfach möglich, wenn die Investitionen wertsteigernd sind oder die Belehnung im Verhältnis zum Marktwert des Hauses tief ist.