Wer Wohnungen in älteren Liegenschaften vermietet, kennt das Problem möglicherweise: In der kalten Jahreszeit kann sich an exponierten Stellen Schimmelpilz bilden. Die Ursachen dafür sind vielfältig und betreffen meist sowohl Hausbesitzer als auch Mieter.
Die Erkenntnisse von Fachleuten zeigen: Schimmel entsteht durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Damit die in der Luft sowieso vorhandenen Schimmelsporen einen Nährboden finden, brauchen sie ein feuchtes Klima ohne Zugluft. Zimmerecken an unisolierten Aussenwänden sind hier besonders gefährdet: Ist die Oberfläche dort zu kalt, kondensiert die warme Raumluft und es bildet sich ein Feuchtigkeitsfilm. Stehen in diesem Bereich noch Möbel, findet selbst beim Lüften kaum ein Luftaustausch statt und der Schimmel kann gedeihen. Gerade wenn in Altbauten neue Fenster eingebaut wurden, taucht der Schimmel gerne auf. Moderne Fenster dichten wesentlich besser ab, der bei den alten Fenstern dauernde Luftwechsel durch Ritzen und Spalten entfällt und es entsteht ein besseres Klima für Schimmelpilze. Langfristig lösen lässt sich das Problem in älteren Liegenschaften oft nur durch die Dämmung der Aussenwände. Dann gibt es in den Wohnungen keine kalten Oberflächen mehr, an denen warme Luft kondensieren könnte.
Kurzfristig Abhilfe schaffen können Eigentümer und Mieter in der Regel nur gemeinsam. Zuallererst sollte man als Vermieter einen Profi beauftragen, um den gesundheitsschädlichen Schimmel zu entfernen. Nur so ist sichergestellt, dass der Pilz auch wirklich restlos abgetötet wird. Nach der Reinigung kann der Mieter etwa durch häufigeres Lüften und eventuell durch die vorübergehende Umplatzierung von Möbelstücken den Schimmelsporen für den Rest der kalten Jahreszeit den Nährboden entziehen.