Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und in den Baumärkten tauchen wieder reihenweise aufblasbare Planschbecken sowie grössere mobile Pools in den Regalen auf, die sich auch für Erwachsene eignen. Während Eigentümer eines Einfamilienhauses ihre Bademöglichkeiten problemlos im Garten aufstellen können, sollten Stockwerkeigentümer und Mieter hier Vorsicht walten lassen.
Dabei geht es in erster Linie um das Gewicht des Planschbeckens. Grössere Modelle wiegen mit dem eingefüllten Wasser und den darin sitzenden Menschen schnell einmal bis zu einer Tonne. Im Erdgeschoss sowie auf einer nicht auskragenden Dachterrasse ist das grosse Gewicht in der Regel kein Problem. Bei gängigen Balkonen unter Umständen aber schon. Diese wurden oft nicht für solch schwere Lasten ausgelegt und könnten unter Umständen sogar kollabieren. Im Zweifelsfall müsste man also vor dem Aufstellen des Planschbeckens einen Statiker beiziehen.
Doch selbst wenn die Tragkraft des Balkons ausreicht, bleibt ein weiteres Problem, das schwierig zu lösen ist: Fliesst das Wasser unkontrolliert aus – etwa, weil Kinder darin stark herumplanschen – oder platzt gar die Hülle des Beckens, können Wasserschäden auf den darunter liegenden Balkonen entstehen. Ist der Balkon und der Wohnbereich nur mit einer niedrigen Schwelle getrennt, können grosse Wassermengen zudem durch die offene Balkontür in die Wohnung gelangen und teure Schäden anrichten. Im Klartext heisst das: Im Zweifelsfall lohnt es sich, auf ein Planschbecken oder einen Minipool für den Balkon zu verzichten und sich an heissen Tagen lieber in der nächsten Badi, im See oder am Fluss abzukühlen.