Beim Auto ist es ja bereits gang und gäbe – das Leasing. Weniger bekannt ist, dass es ein ähnliches Angebot für Heizungen gibt: Meist unter der Bezeichnung «Energie-Contracting» bieten das diverse Energiedienstleister an – egal ob für die Gewerbeimmobilie, fürs Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus. Steht der Ersatz der Heizung an, reicht das Angebot der Energiedienstleister von der Planung und Installation der Anlage bis zum späteren Betrieb, Unterhalt sowie Reparaturservice. Und der Clou dabei: Auch die Investitionskosten übernimmt der Energie-Contracting-Anbieter meist vollumfänglich.
Wie beim Auto-Leasing ist auch dieses Angebot aber selbstverständlich nicht gratis: Der Immobilienbesitzer verpflichtet sich, pro Kilowattstunde bezogener Wärme einen festgelegten Preis zu bezahlen. In diesem Betrag eingerechnet sind etwa Projektierungskosten, die Abschreibung der Anlage, Serviceleistung oder allfällige Reparaturkosten. Selbsterklärend, dass bei diesem Rundum-Sorglos-Paket der Energiebezugspreis pro Kilowattstunde höher ausfällt, als wenn man die Anlage selbst finanzieren und betreiben würde. Aber die Vorteile sind auch klar: keine Investitionen, kein Zeitaufwand, kein Risiko. Und gerade für Eigenheimbesitzer, die beispielsweise ihre Ölheizung durch eine umweltfreundlichere Anlage ersetzen möchten, das Geld dafür aber nicht haben, ist das Contracting eine interessante Möglichkeit.
Ein Contracting-Vertrag wird meist mit einer Laufzeit von 10 bis 30 Jahren abgeschlossen. Je nach Energiedienstleister kann es sein, dass nach Ablauf des Vertrages ein im Voraus definierter Restwert der Anlage noch durch den Immobilienbesitzer bezahlt werden muss. Gerade weil sich die Preise und Modalitäten der Energiedienstleister unterscheiden können, sollten möglichst mehrere Offerten eingeholt werden.