Abwarten und Tee trinken ist nicht die richtige Taktik, wenn es um die Erneuerung einer bestehenden Hypothek geht. Denn darauf verlassen, dass die Bank Sie dann schon rechtzeitig kontaktieren wird, können Sie sich nicht: Häufig nehmen Finanzinstitute erst kurz vor Ablauf des Hypothekarvertrages mit ihren Kunden Kontakt auf. Um noch zu einem anderen Anbieter zu wechseln oder bessere Konditionen herauszuholen – dafür ist es dann meist zu spät.
Ratsam ist, sich bereits 12 bis 18 Monate vor Auslaufen der Hypothek mit dem Thema zu beschäftigen. Das gibt Ihnen Zeit, den Markt zu beobachten, sich beraten zu lassen und Offerten einzuholen. Gut zu wissen: Bei einigen Finanzinstituten müssen Hypotheken trotz fester Laufzeit auf das Enddatum hin aktiv gekündigt werden. Wenn man dies verpasst, wird die Festhypothek automatisch in eine variable Hypothek umgewandelt – und diese hat dann wiederum eine Kündigungsfrist von einigen Monaten sowie derzeit auch einen höheren Zins.
Klären Sie deshalb mit Ihrem Hypothekargeber die Kündigungsfristen und -modalitäten der bestehenden Hypothek ab, lassen Sie sich von ihm beraten und eine Offerte für die neue Hypothek ausarbeiten. Viele Finanzinstitute bieten auch die Möglichkeit, die aktuell tiefen Zinsen für die neue Hypothek einige Monate im Voraus festzusetzen. Das kostet eigentlich jeweils einen kleinen Aufpreis – aber nicht alle Banken verrechnen diesen ihren Stammkunden. Zwar lässt das derzeitig tiefe Zinsumfeld keine grossen Angebotsunterschiede zu – aber trotzdem kann es sich lohnen, noch bei ein, zwei anderen Finanzinstituten Offerten einzuholen. Wenn Sie diesen ganzen Prozess genug früh einleiten, haben Sie zwei Vorteile: Erstens sparen Sie sich Stress und zweitens müssen Sie mangels Alternativen keine schlechten Last-Minute-Verträge akzeptieren.