Beim Kauf von Wohneigentum stehen meist der Preis und die dafür benötigte Hypothek sowie deren monatliche Kosten im Vordergrund. Doch die Zinszahlungen an die Bank machen nur einen Teil des Budgets für künftige Eigenheimbesitzer aus. Dazu kommen noch die empfohlenen Rückstellungen für spätere Sanierungsarbeiten und vor allem auch die Nebenkosten.
Letztere werden gerne einmal unterschätzt. Der Grund: Zum einen bezahlt man als Hausbesitzer verschiedene Gebühren, die einem als Mieter nicht bekannt waren, weil sie im Zins eingeschlossen sind. Zum anderen können die Heizkosten einiges höher ausfallen, als bei der vorher genutzten Wohnung. Zu den Gebühren die bei Liegenschaften anfallen, gehören etwa jene für den Anschluss ans Strom-, Wasser-, Abwasser- und Gasnetz sowie oft auch eine Grundpauschale für die Kehrichtabfuhr. Befindet sich die Liegenschaft an einer Privatstrasse, sind unter Umständen auch Beiträge für deren Unterhalt oder die Schneeräumung zu entrichten. Bei den Heizkosten schenkt die im Vergleich zu einer Wohnung meist grössere Wohnfläche ein, dazu kommt unter Umständen auch noch der tiefe Energiestandard des Gebäudes. Sind Wände und Dächer schlecht oder gar nicht gedämmt, können die Heizkosten vor allem bei den aktuellen Preisen das Budget massiv belasten.
Um vor dem Kauf sauber kalkulieren zu können, sollte man sich vom vorherigen Besitzer oder vom Makler deshalb unbedingt die bisherigen Nebenkostenabrechnungen zeigen lassen. So sieht man rasch, wie hoch etwa der Energieverbrauch liegt oder welche auf den ersten Blick nicht sichtbaren Nebenkosten zu bezahlen sind. So ist man vor unliebsamen Überraschungen gefeit, wenn nach dem ersten Winter die Abrechnung des örtlichen Energielieferanten ins Haus flattert.