Ein Haushaltgerät ist defekt. Der herbeigerufene Servicefachmann unterbreitet einen Kostenvoranschlag für die Reparatur und gleich noch eine Offerte für ein Austauschgerät. Wie soll man sich aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht entscheiden? – Das Bundesamt für Energie (BFE, www.energieschweiz.ch) stellt dazu unter «Defekte elektrische Geräte reparieren oder ersetzen?» eine Entscheidungshilfe bereit.
Massgebend für den Entscheid sind die Höhe der Reparaturkosten im Verhältnis zum Preis des Ersatzgerätes, die Energieklasse des alten und des neuen Gerätes sowie das Alter des bisherigen Gerätes. Ein Beispiel: Die Reparaturkosten für einen sechsjährigen Kühlschrank der Klasse A belaufen sich auf 40% der Anschaffungskosten für ein gleichwertiges Ersatzgerät der Klasse A+++. Gemäss der Entscheidungshilfe des BFE lohnt sich für ein Gerät dieses Alters eine Reparatur nur bis zu einer Obergrenze von 35%.
Für Gerätekategorien, die in den letzten Jahren grosse Schritte punkto Energieeffizienz erfahren haben und solche, die ständig unter Strom stehen – hier namentlich Kühlschränke und Tiefkühler – lohnt sich ein Ersatz früher als bei anderen.
Was ist aber zu tun, wenn im Haus ein alter Kühlschrank oder Tiefkühler treu seinen Dienst verrichtet? Sollte man ihn doch gelegentlich durch ein effizienteres Gerät ersetzen? Die Antwort lautet „Ja“. Die graue Energie für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung wird je nach Effizienzgewinn innert vier bis zehn Jahren durch die Einsparungen im Verbrauch amortisiert. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 15 Jahren für ein Haushaltgerät ist der Wechsel also sinnvoll. Dabei wird selbstredend davon ausgegangen, dass man immer die effizienteste Energieklasse eines Neugerätes wählt. Allfällige Mehrkosten gegenüber einem zweit- und drittklassigen Gerät fallen über die Dauer sowieso nicht ins Gewicht.