Der Umbau oder die Erweiterung des eigenen Hauses ist zwar mit Lärm und Schmutz verbunden – für Sie als Eigentümer aber überwiegt das Positive: Die Aussicht auf die Verschönerung oder Vergrösserung der eigenen vier Wände. Die Nachbarn hingegen empfinden die Situation oft als weniger angenehm.
Deshalb sollten Sie als Bauherr die Anwohner frühzeitig informieren. Der richtige Zeitpunkt hängt vom Umfang der geplanten Arbeiten ab. Dauern diese nur kurze Zeit, genügt eine Information ein paar Tage vor Beginn – sei es per Telefon oder bei einem Schwatz am Gartenzaun. Sind grössere Eingriffe vorgesehen, die eine Baubewilligung benötigen, sollten Sie die Nachbarn bereits während den Projektierungsarbeiten in Kenntnis setzen. Das ist nicht nur wegen der zu erwartenden Immissionen während der Bauzeit sinnvoll, sondern auch, um eventuellen Einsprachen vorzubeugen. Erklären sich die Besitzer der anstossenden Liegenschaften nämlich schriftlich mit dem geplanten Bauprojekt einverstanden, vereinfacht dies das Baugenehmigungsverfahren, da ein Grossteil der potenziellen Einsprecher entfällt. Am einfachsten laden Sie dazu Ihre Nachbarn vorab zu einer Projektvorstellung ein, zeigen ihnen den Terminplan für die Bauarbeiten und weisen auf die zu erwartenden Immissionen hin.
Wichtig für einen rücksichtsvollen Umgang mit der Nachbarschaft ist schliesslich auch eine organisierte Baustelle: Die örtlichen Ruhezeiten sollten unbedingt eingehalten werden und das Parkieren der Baustellenfahrzeuge so organisiert sein, dass die Anwohner nicht tangiert werden. Alle Nachbarn sollten über eine Telefonnummer verfügen, bei der sie Reklamationen, verursacht durch die Bauarbeiten, anbringen können.