Swisscom plant bekanntlich, bis Ende 2017 die herkömmliche analoge und die ISDN-Festnetztelefonie auf die digitale, sogenannte IP-Technologie umzustellen. Ab 2018 wird die alte Infrastruktur «schrittweise ausser Betrieb genommen» – so der offizielle Wortlaut. Bekannt ist dies seit geraumer Zeit. Ein Jahr vor dem besagten Termin kommt nun aber Nervosität auf. Denn unzählige fest installierte Sicherheits- und Gebäudetechnikanlagen erfordern eine Telefonverbindung – und diese ist häufig noch analog. So zum Beispiel bei den meisten Lifttelefonen für die Alarmierung der Rettung. Der technologische Generationenwechsel hat zur Folge, dass analoge Lifttelefone ab dem 1. Januar 2018 – oder einem nahen, noch nicht festgelegten Datum – stumm bleiben. Die Swisscom will sich nicht festlegen, wie lange eine allfällige letzte Übergangsfrist dauern könnte.
Insgesamt müssen wohl noch mehrere Zehntausend Liftanlagen umgerüstet werden. Weil die Immobilieneigentümer bisher eher zögerlich auf die Ankündigung reagierten, droht nun ein Umrüstungsstau.
Anforderung an die neue Technologie ist, dass die Anlage dank unterbrechungsfreier Stromversorgung während mindestens einer Stunde ohne Netzstrom betriebsfähig bleibt. Aus diesem Grund setzt Swisscom ganz auf Mobiltelefonie und nicht auf das Festnetz. Sie schreibt dazu: «Für die fixe IP-Telefonie steht derzeit noch kein optimierter Router mit integrierter Batterie zur Verfügung. Ausserdem ist bei einem Stromausfall die Funktion eines IP-Anschlusses nicht immer sichergestellt. Swisscom prüft allerdings Alternativen mit einer Festnetzanbindung.»
Die Erneuerung der Lifttelefonanlage kann in einer Mietliegenschaft übrigens nicht als Nebenkosten auf die Mieter überwälzt werden, die laufenden Kosten hingegen schon.