Hypotheken müssen in der Regel innerhalb von 15 Jahren auf 2/3 des Belehnungswertes der Liegenschaft amortisiert werden; dies ist die Minimalanforderung der Finanzinstitute. Viele Schuldner zahlen ihre Hypothek aber sowieso freiwillig über diesen Betrag hinaus zurück – etwa um auf die Pensionierung hin die Schulden und die Zinsbelastung zu reduzieren. Die einfachste Art der Amortisation ist jene, die Hypothek in regelmässigen Raten abzuzahlen. Das ist aber nicht unbedingt auch die beste Methode.
Lohnenswerter ist die sogenannte «indirekte Amortisation». Dabei wird die Schuld nicht langsam bei der Bank abbezahlt, sondern der Amortisationsbetrag stattdessen in eine andere Geldanlage investiert. Die Säule 3a eignet sich hierfür besonders gut. Die dort eingezahlten Beiträge können nämlich in der Steuererklärung vom Einkommen abgezogen werden und sind zudem, dank leicht höherem Zins, besser angelegt als beispielsweise auf dem Sparkonto. Und weil bei der indirekten Amortisation die Hypothekarschuld in gleicher Höhe bestehen bleibt, sind nochmals grössere Abzüge in der Steuererklärung für die entsprechend höheren Zinskosten möglich.
Wer eine rudimentäre Vergleichsrechnung mit langfristigen Durchschnittszahlen macht, kommt bei einem innerhalb von 15 Jahren zu amortisierendem Betrag von 100’000 Franken auf einen Vorteil zugunsten der indirekten Amortisation von rund 25’000 Franken. Den grössten Effekt erzielt dabei die Steuerersparnis dank Abzug der Beiträge in die Säule 3a. Einziger Wermutstropfen: Diese Einzahlungen sind nach oben beschränkt. Im Jahr 2019 beträgt die Summe für unselbständig Erwerbende maximal CHF 6‘826. Entsprechend fällt dann der Abzug, der in der Steuererklärung gemacht werden kann aus.