Der Bau eines Hauses mit einem Architekten gilt als Kür bei der Realisierung des Traums vom Eigenheim. Während beim Kauf eines Objekts ab Plan der Preis grundsätzlich fix ist, sind bei der Zusammenarbeit mit einem Architekten bezüglich Kosten Abweichungen möglich. Und als Laie verliert man schnell den Überblick, ob das Budget eingehalten wird.
Um das Risiko dafür zu minimieren, ist es sinnvoll, einen qualifizierten Planer auszuwählen, der über entsprechende Referenzen verfügt. Handelt es sich um einen unerfahrenen Architekten, sollte dieser eine Fachperson beiziehen, beispielsweise einen Baumanager. Auch wenn das Gegenüber versiert ist, muss man als Bauherrschaft am Ball bleiben und vor Beginn der Planung schriftlich festlegen, wie hoch die Baukosten inklusive aller Honorare, Gebühren, Reserven und auch inklusive der zulässigen Abweichungen maximal sein dürfen. Denn der Kostenvoranschlag direkt vor Baubeginn beispielsweise, der auf Offerten basiert, hat gemäss den Vorgaben des Branchenverbands SIA nur eine Genauigkeit von fünf Prozent. Im Klartext: Der Bau kann am Schluss auch fünf Prozent teurer werden. Deshalb sollte diese Summe im bereits abgemachten Maximalpreis immer enthalten sein. Wichtig ist auch eine regelmässige Überprüfung des Kostenstands. Dazu lässt man sich vom Architekten alle drei Monate die sogenannte Baukostenkontrolle aushändigen.
Diese zeigt in Spalten aufgeteilt pro Arbeitsgattung, welche Kosten veranschlagt waren, wo in Absprache mit der Bauherrschaft Anpassungen erfolgt sind, welche Summe in den Verträgen mit den Handwerkern vereinbart wurde, wieviel die Arbeiten wirklich gekostet haben und wie die Prognose für die Schlussabrechnung aussieht. Ergeben sich signifikante Abweichungen nach oben, müssen mit dem Architekten rasch Massnahmen ergriffen werden. Etwa indem man nicht unbedingt nötige Arbeiten zurückstellt oder günstigere Varianten wählt.