Frisch gebackene Hausbesitzer können ein Lied davon singen: Sturmschäden am Dach oder durchfeuchtete Wände infolge eines Rohrbruchs. Was einen als Mieter im Schadensfall noch relativ kalt liess, bringt den Hausbesitzer nur schon beim Gedanken daran ins Schwitzen. Glücklicherweise gibt es Versicherungen, mit denen das finanzielle Risiko im Rahmen gehalten werden kann. Die wichtigste dieser Versicherungen ist in sämtlichen Ostschweizer Kantonen obligatorisch: die Gebäudeversicherung. Diese deckt Elementarschäden am Gebäude, beispielsweise infolge Hochwasser, Sturm, Hagel, Schneedruck, Lawinen, Erdrutsch und Feuer.
Schaut man auf die Schadenslisten der Versicherer, zeigt sich, dass häufig auch Wasserschäden auftreten, die nicht zu den Elementarereignissen gehören – etwa aufgrund defekter Leitungen oder undichter Dächer. Solche Schäden zahlen Hausbesitzer selbst – ausser, sie schliessen eine separate Gebäudewasserversicherung ab. Sinnvoll ist auch der Abschluss einer Haftpflichtversicherung. Löst sich beispielsweise bei Starkwind ein Ziegel vom Dach und kracht auf den Maserati des Nachbarn oder sogar auf den Nachbarn selbst, haftet man als Hauseigentümer für den Schaden. Für ein selbstbewohntes Einfamilienhaus oder eine Liegenschaft mit maximal drei Wohnungen (davon eine selbstbewohnt) reicht eine Privathaftpflichtversicherung. Bei grösseren Mehrfamilienhäusern muss hingegen eine Gebäudehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden.
Wer nicht nur das Gebäude, sondern auch die beweglichen Gegenstände im selbstbewohnten Eigenheim gegen Beschädigung oder Diebstahl versichern möchte, kann dies mit einer Hausratversicherung machen. Ob man auch noch eine Versicherung gegen Erdbebenschäden, Glasbruch oder Beschädigungen des Gartens abschliessen möchte, hängt nicht zuletzt auch von der individuellen Bereitschaft zum «kalkulierten» Risiko ab.