Vielenorts sind unbebaute Grundstücke für Einfamilienhäuser Mangelware. Wer die Chance hat, eines erwerben zu können, sollte aber nicht vorschnell zugreifen, sondern zuerst diverse Abklärungen treffen. Dabei müssen verschiedene Punkte geprüft werden: Neben der Lage und dem Preis gehören dazu vor allem auch die baurechtlichen Rahmenbedingungen und die Erschliessung.
Bei der Lage geht es in erster Linie darum zu klären, ob die lokale Infrastruktur – etwa Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder die Verkehrsanbindung, die Aussicht und die Nachbarschaft den eigenen Wünschen genügen. Beim Preis wiederum steht die Finanzierbarkeit im Vordergrund: Passen die Summe aus Kaufpreis fürs Grundstück und den zu erwartenden Baukosten des Hauses ins Budget und in den Finanzrahmen für den Hypothekarkredit? Baurechtlich gilt es zu prüfen, welches Volumen auf dem Grundstück erstellt werden darf und welche Einschränkungen bestehen – etwa in Form von Grenzabständen, Weg- und Durchleitungsrechten oder Begrenzungen bei der Gebäudehöhe. Abzuwägen ist auch das Risiko, ob Nachbarn gegen ein Bauprojekt Einsprache erheben könnten. Hier lohnt es sich beim Bauamt der Gemeinde anzufragen, ob es auf dem Grundstück schon Projekte gab und ob damals Einsprachen eingingen. Je nach Lage der Parzelle sollte vorab geklärt werden, wie die Zufahrt später möglich ist und was der Anschluss ans Leitungsnetz kostet. Ganz wichtig ist auch der Baugrund. Je nach Beschaffenheit kann dieser zu erhöhten Erstellungskosten führen. Letzteres ist gerade an steileren Hängen ein nicht zu unterschätzender Faktor, zum Beispiel weil Fels abgetragen oder die Baugrube mit Ankern gesichert werden muss.
Ein Grossteil der Vorabklärungen bei einem Grundstückkauf ist für Baulaien schwierig zu bewältigen. Deshalb lohnt sich hier der Beizug einer Fachperson. Etwa in Form eines erfahrenen Immobilienmaklers, einer Architektin oder eines Bauherrenberaters.