Jeder Einwohner beansprucht im Durchschnitt 45 Quadratmeter Wohnfläche. Dies zeigen Zahlen, die das Statistische Amt des Kantons Zürich veröffentlicht hat. Damit steigt der Wohnflächenverbrauch pro Person seit Mitte des letzten Jahrhunderts kontinuierlich, wenn zuletzt auch nur noch geringfügig. Die jüngsten Ergebnisse zeigen eine grosse Streuung, die auf verschiedene Einflussfaktoren zurückzuführen ist, hauptsächlich auf die Haushaltsgrösse und die Wohnkosten.
Je mehr Personen in einem Haushalt wohnen, desto geringer ist der Flächenverbrauch. Einzelpersonen belegen 68, Paarhaushalte 42 und Vierpersonenhaushalte gar nur 25 Quadratmeter pro Person. Müssen zudem pro Quadratmeter Wohnfläche monatlich CHF 10 mehr Miete bezahlt werden, so sinkt der Pro-Kopf-Flächenverbrauch durchschnittlich um 4%, wobei das untere Ende sensibler reagiert. Steigt der Mietzins von CHF 10 auf CHF 20 pro Quadratmeter, sinkt der Wohnflächenverbrauch pro Kopf um 9 Quadratmeter. Die künstliche Vergünstigung von Wohnraum führt damit in der Praxis zu einem Mehrkonsum und nicht zu Minderausgaben.
Neben den Hauptfaktoren haben die Statistiker weitere interessante Zusammenhänge festgestellt. So leben etwa Wohneigentümer grosszügiger als Mieter. Bewohner von Einfamilienhäusern verbrauchen durchschnittlich 59 Quadratmeter. In einer Eigentumswohnung sind es 56 und in der Miet- oder Genossenschaftswohnung 43 Quadratmeter. Während ein positiver Zusammenhang zwischen dem Alter der Bewohner und dem Flächenverbrauch besteht, ist es beim Alter der Liegenschaft genau umgekehrt. Personen, die in einer Wohnung oder einem Haus wohnen, das in den 2000er-Jahren gebaut wurde, beanspruchen 13 Quadratmeter mehr Wohnfläche als Haushaltsmitglieder in einer zwischen 1946 und 1960 erbauten Wohnung. Demnach schlägt sich die Diskussion über Verdichtung noch nicht im Grundriss der Wohnungen nieder.