Aus Übersee und nordeuropäischen Ländern kommt ein Trend zu uns: «Home Staging», was so viel bedeutet wie die attraktive Gestaltung eines Verkaufsobjektes und dem Zweck dient, ein Haus oder eine Wohnung im besten Licht erscheinen zu lassen. Umfragen unter amerikanischen Immobilienmaklern wollen ergeben haben, dass durch «Home Staging» eine Halbierung der Verkaufszeit und ein 10% bis 15% höherer Verkaufserlös möglich sind.
Viele einfache Mittel des «Home Staging» wird man spontan als selbstverständlich erachten: eine gründliche Reinigung, Ordnung im Haushalt, ein gepflegter Garten. Der bei uns noch kleine, aber wachsende Kreis der professionellen Anbieter kennt aber weitere, aufwendigere Methoden, namentlich den gezielten Einsatz von Möbeln, Farbe, Licht und Bodenbelägen. Dies kann vom «Entrümpeln» des Objektes über den Ersatz der Inneneinrichtung mit gemieteten Designermöbeln bis hin zum neuen Farbanstrich, zu neuen Bodenbelägen und der Umgestaltung des Gartens reichen.
Herausgeworfenes Geld oder angemessene Verkaufsförderung? Die Antwort und das Mass hängen vom betreffenden Objekt ab. Je hochwertiger die Liegenschaft, umso grösser der gerechtfertigte Aufwand. Tatsache ist, dass auch Verkäufer von Wohneigentum immer häufiger attraktiv möblierte Musterwohnungen zeigen. Und vielleicht kennen Sie auch die einschlägigen Reality-Fernsehsendungen mit Maklern von Luxusimmobilien in bekannten Feriendestinationen. Davon kann man auch als privater Verkäufer lernen. Versetzt man sich nämlich in die Rolle des Kaufinteressenten, erscheint Liebgewordenes und Gewohntes plötzlich in einem neuen, vielleicht wenig schmeichelhaftem Licht. So gesehen ist es durchaus statthaft, die Braut nach allen Mitteln der Kunst zu schmücken.