Landauf, landab ist derzeit wieder häufig vom «Lädelisterben» zu lesen. Verwaiste Verkaufsflächen, vor allem in ländlichen Regionen und in peripheren Stadtquartieren, sind ein augenfälliger Hinweis darauf, dass sich Eigentümer mit der Vermietung solcher Geschäftsflächen zunehmend schwer tun – und zwar unabhängig von Grösse, Alter und Zustand der Liegenschaft. Lage, Erreichbarkeit und Einzugsgebiet sind für potenzielle Mieter in der Regel entscheidende Kriterien für die Standortwahl. Schlechte Standortfaktoren – und demzufolge tiefe Umsatzerwartungen – können auch durch tiefere Mieten in der Regel nicht aufgewogen werden. Was ist also zu tun, um eine längerfristige Vermietbarkeit zu sichern?
Eine erste Möglichkeit besteht in der Umwandlung in Dienstleistungsflächen für Mieter ohne oder mit nur geringem Publikumsverkehr. In diesem Segment ist der Mietpreis durchaus ein wichtiges Entscheidungskriterium. Günstige Parkflächen für Mitarbeiter und einfache Erreichbarkeit können weitere Pluspunkte gegenüber Stadtzentren darstellen. Eine zweite Option kann die Umwandlung in Wohnfläche darstellen. Dies bietet sich dann an, wenn die Liegenschaft bisher gemischt genutzt worden ist und sich in einer Mischzone befindet. Allerdings kann die Umwandlung bei dieser wie auch bei der ersten Strategie mit erheblichen Umbaukosten verbunden sein. Vor allem bei einer weiteren gewerblichen Nutzung ist es neben der baulichen Planung wichtig zu wissen, wie eine Fachperson die Vermietbarkeit nach einem Umbau einschätzt und welche Massnahmen die Chancen erhöhen.
Verzichtet man auf eine Investition in die Liegenschaft, muss man sich bewusst sein, dass ein leer stehendes Basisgeschoss die Qualität der ganzen Liegenschaft und deren Wert erheblich beeinträchtigt.