Dreissig Jahre hat das Ehepaar im Haus gewohnt und möchte es nun verkaufen, um in eine Wohnung zu ziehen. Ganz taufrisch präsentiert sich die Immobilie nach Jahrzehnten der Nutzung nicht mehr: Die Küche wurde nie erneuert, die Bäder haben den Groove der 1990er-Jahre, einige Böden sind abgelaufen und die Fassade könnte einen Anstrich vertragen. Das Ehepaar fragt sich daher, ob es sich lohnen würde, das Haus für den Verkauf aufzufrischen – etwa mit einem neuen Anstrich oder einer zeitgemässen Küche?
Die Erfahrung zeigt: Solche Investitionen lohnen sich bei üblichen Einfamilienhäusern meist nicht. Zum einen fällt der Verkaufspreis wegen einer neuen Küche kaum höher aus, zum anderen trifft man selten den Geschmack der künftigen Besitzerschaft, weshalb diese die Küche vielleicht sowieso wieder herausreisst. Auch wenn sich eine vorgängige Renovation nicht lohnt, macht es trotzdem Sinn, vor dem ersten Besichtigungstermin ein paar Massnahmen zu treffen: Erfolgt die Besichtigung in bewohntem Zustand, ist es beispielsweise ratsam, vorher die Räume zu entrümpeln oder allzu grosse Möbel auszulagern, Tagesvorhänge zu öffnen, Fenster zu putzen und für eine helle Beleuchtung zu sorgen – dadurch wirkt das Haus grösser und freundlicher. Eine gute Falle machen sollte auch der Garten – etwa, in dem man Büsche stutzt, den Rasen mäht oder Gerümpel entfernt. So kommt die Liegenschaft bereits auf den ersten Blick proper daher.
Ebenfalls wichtig fürs Erzielen eines möglichst hohen Verkaufspreises sind gute Unterlagen. Diese sollten beispielsweise zeigen, welches Potenzial eine Liegenschaft hat – etwa einen möglichen Ausbau des Dachgeschosses oder Ausnutzungsreserven für einen Anbau. Ein grosses Thema sind heute auch die Energiekosten. Ist das Haus gut gedämmt und mit einem nachhaltigen Heizsystem ausgestattet, sollte dies in den Unterlagen und im Gespräch hervorgehoben werden.